“Das Geld von Anlegern gehört in die besten Hände und das sind die Eigenen” – Interview mit Alexander Kelm

Viele, die im Jahr 2020 ins Börsengeschäft eingestiegen sind, wurden schnell von den heftigen Kurseinbrüchen entmutigt. Dabei gibt es für langfristig denkende Anleger keinen Grund zur Sorge. Alexander Kelm, Anlagecoach und Gründer von Kelm Investment, erklärt im Interview mit finanzvergleich.com, worauf es bei langfristigen Investments wirklich ankommt und warum rote Zahlen im Depot nicht immer wehtun müssen.

finanzvergleich.com: Herr Kelm, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben. An Ihrem Blog ist unschwer zu erkennen, dass Sie sich intensiv mit dem Börsengeschäft auseinandergesetzt haben. Was hat Sie dazu inspiriert, nicht nur einen Blog dazu zu schreiben, sondern auch professionelle Seminare zu halten?

Alexander Kelm: Ja, das stimmt. Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit dem Thema Investieren in Aktien. Ich wollte nicht nur mehr Aufmerksamkeit für das Thema gewinnen, sondern Menschen, die ihr Geld selbst investieren möchten. Ich wollte die richtige Denkweise vermitteln und passende Werkzeuge in die Hand geben.

Mein Ziel ist vor allem, die Angst vor dem Investieren in Aktien zu nehmen. In Deutschland herrscht ja die klassische Angst, ein Risiko einzugehen. Im Englischen gibt es einen Fachbegriff für die deutsche Kränklichkeit: „German Angst“. Ich finde, dass die deutsche Bevölkerung sich mehr mit dem Thema Aktien auseinandersetzen sollte, da es eine wunderbare Alternative zur Immobilie ist oder auch als zusätzliches Investment dienen kann.

Und genau das lernen meine Teilnehmer in den Seminaren: das richtige Mindset. Sie lernen, Emotionen zu kontrollieren und eine Strategie zu entwickeln, mit der sie die Aktien finden, die auch zu ihnen selbst passen.

Welche Art von Anleger wollen Sie mit Ihren Inhalten und Ihrem Investment-Ansatz vor allem erreichen?

Ich möchte Anleger erreichen, die sich bereits für Investments interessieren und sich schon mit den Themen Aktien und Immobilien auseinandergesetzt haben. Ich mag Menschen, die ein großes Ziel vor Augen haben. Genau diese Personen gehen viel motivierter, disziplinierter und zielstrebiger an das Thema heran.

Aber ich wende mich auch und vor allem an Anleger, die noch nicht in Einzelaktien investieren und noch nicht genau wissen, wie man ein gutes Unternehmen bzw. eine gute Aktie findet. Was mir immer sehr wichtig ist: Dass der Anleger langfristig investieren möchte und dies vor allem selbst macht. Meiner Meinung nach gehört das Geld des Anlegers in die besten Hände und das sind seine eigenen.

Ganz klar haben Sie sich der Technik des Value Investing verschrieben. Können Sie uns eine kurze Definition davon geben?

Value Investing ist nichts anderes als erstens den Unterschied zwischen Preis und innerem Wert zu kennen und zweitens weniger als den Wert zu bezahlen, den man dafür erhält.

Wenn Sie ein wunderbares Unternehmen zu einem attraktiven Preis kaufen, werden Sie mit Sicherheit Geld verdienen.

Warren Buffetts Zitat „Verlieren Sie niemals Geld“ ist eines der bekanntesten Zitate zum Thema Börse und ist auch auf Ihrem Blog zu finden. Aber selbst Warren Buffett hat schon häufiger Geld verloren, besonders in diesem Jahr. Natürlich ist es unmöglich, diese Anweisung wörtlich zu nehmen. Können Sie genauer erklären, wie diese Aussage aus der Sicht eines Value Investors zu verstehen ist?

Es geht nur darum, sich auf ein paar wichtige Dinge zu konzentrieren, um sicherzustellen, dass man weiß, was man bekommt.

Benjamin Graham hat übrigens damit angefangen. Der berühmteste Verfechter dieser Regel ist natürlich Warren Buffett selbst. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Vertreter, darunter etwa Tom Knapp von Tweedy Browne oder Bill Ruane, der den Sequoia-Fonds leitete. Charlie Munger hilft natürlich immer noch bei der Leitung von Berkshire Hathaway. Eddie Lampert ist derzeit einer der besten Investoren. Bill Ackman leitet Pershing Square. Bill Nygren leitet Oakmark Select und Whitney Tilson den T3-Fonds. Diese Jungs sind Hedgefonds-Manager, einige der besten Investoren der Welt.

Beim Investieren geht es darum, sich darauf zu konzentrieren, kein Geld zu verlieren. Das ist die Grundidee. Kein Geld zu verlieren bedeutet, dass man sich zuerst sicher sein muss, was man tut und dann mit der Investition fortfährt. Denn raten, hoffen, wünschen, beten und warten ist das, was die meisten Menschen tun. Sie kaufen einfach etwas und hoffen und warten. Dies sind keine Investmentstrategien nach den Grundsätzen der Buffett-Regel.

Warren Buffett sagte: „Seien Sie sicher“, und hier ist, wie Sie sicher sein können: Wenn Sie ein wunderbares Unternehmen zu einem attraktiven Preis kaufen, werden Sie mit Sicherheit Geld verdienen. Es ist im Wesentlichen so, als würde man eine 10-US-Dollar-Note für fünf US-Dollar kaufen.

Eine eigene Anlagestrategie denkt man sich nicht von heute auf morgen aus. Wie lange hat es gedauert, bis aus Ihrem theoretischen Wissen eine eigene Investment-Philosophie entstanden ist? Welche Rolle spielten dabei persönliche Börsen- und Lebenserfahrungen und welche anderen Zutaten sind wichtig, um seinen eigenen Ansatz zu entwickeln?

Ich kann jetzt nicht genau den zeitlichen Rahmen nennen, aber wie Sie schon sagen, es ging nicht von heute auf morgen. Das theoretische Wissen ist die Basis, aber man muss auch ins Handeln kommen.

Heute würde ich eventuell nicht sofort ins kalte Wasser springen, sondern eine gewisse Zeit nur Paper Trading betreiben. Das heißt, ich würde mir Unternehmen nur anhand meines Notizblocks ansehen, um in Erfahrung zu bringen, wie sich meine Liste an Unternehmen in einer bestimmten Periode entwickelt. Dadurch bekomme ich ein Gefühl von der Marktlage und lerne mehr über die Unternehmen an sich, ohne das Risiko einzugehen mein eigenes Geld zu investieren. Aber im Anschluss sollte man schon mit dem richtigen Investieren beginnen.

Meine Investment-Philosophie war für mich von Anfang an klar. Ich wollte Value Investor werden. Beim Value Investing geht es nicht so sehr darum, kluge Dinge zu tun, sondern vielmehr darum, keine dummen Dinge zu tun. Das heißt:

  • Sie müssen lernen, Fehler zu vermeiden.
  • Sie müssen sich gegen Markttrends wehren.
  • Sie müssen sich darauf konzentrieren, Kapital in Ideen zu investieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zufriedenstellende Renditen erzielen und eine Sicherheitsmarge gegen dauerhaften Kapitalverlust bieten.

Value Investing ist nicht einfach zu praktizieren, da Sie ständig Sorgfalt und Mühe benötigen, um die Disziplin zu kultivieren, unproduktive Entscheidungen zu vermeiden und die emotionale und mentale Stabilität zu entwickeln. Aber wenn Sie dies tun können, haben Sie einen großen Spielraum, um langfristig überlegene, risikobereinigte Renditen zu erzielen. Ihre Fähigkeit, den Fokus langfristig aufrechtzuerhalten, kommt aus der Erfahrung.

Und mit allen diesen Punkten entwickelt sich automatisch eine Anlagestrategie und in meinem Fall, eine mit dem Value Investing Ansatz.

„Die Aktienkurse werden täglich schwanken. Aber über viele Jahre hinweg werden die Aktienkurse den wahren inneren Wert des zugrunde liegenden Geschäftsmodells widerspiegeln.“

Könnten Sie genauer erläutern, was es bedeutet, sich gegen einen Markttrend zu wehren?

Ich investiere nicht gegen einen oder für einen jeweiligen Markttrend. Aber ein Markttrend kann mir bei meiner Aktienauswahl behilflich sein.

Meiner Meinung nach beschreibt Benjamin Graham es am besten. Er schreibt über die Analogie des Marktes:

„Jeden Tag sagt er Ihnen, was Ihr Anteil seiner Meinung nach wert ist, und außerdem bietet er Ihnen an, Ihren Anteil zu kaufen oder weitere Anteile zu verkaufen. Manchmal scheinen Ihnen seine Bewertungen plausibel und gerechtfertigt zu sein, je nach der Geschäftsentwicklung und den Geschäftsaussichten, soweit Sie sie kennen. Oft aber gehen Optimismus oder Ängste mit Ihm durch, und der Wert, den er Ihnen vorschlägt, erscheint Ihnen ein wenig albern.“

– Zitat aus dem Buch „Intelligent Investieren.“

Aus dem Zitat erkennt man, dass die Börse, von Graham “Mr. Market” genannt, eine manisch-depressive Figur ist und unberechenbar sein kann. Leider legt Mr. Market die Aktienkurse nicht immer wie ein neutraler Beobachter oder Verwalter fest. Er ist nicht objektiv. Wenn die Aktienkurse steigen, dann zählt er gerne einen Aufschlag. Und wenn die Aktienkurse fallen, dann bekommt er Panik und verschleudert die Aktien für weniger als ihren inneren Wert.

Es ist töricht zu glauben, dass alle Kursrückgänge nur das Ergebnis der Angst des Marktes sind. Oftmals kann ein Kursrückgang gerechtfertigt sein. Die Aktienkurse werden täglich schwanken. Aber über viele Jahre hinweg werden die Aktienkurse den wahren inneren Wert des zugrunde liegenden Geschäftsmodells widerspiegeln. Im heutigen Marktumfeld ist es besonders wichtig, sich dieser Tatsache bewusst zu sein – und dabei immer an Mr. Market zu denken.

Denken Sie daran, dass Mr. Market unheilbare emotionale Probleme hat – Buffett hat Mr. Market einmal sogar als „betrunkenen Psycho“ bezeichnet. Manchmal ist er glücklich, manchmal deprimiert. Aber es macht ihm nichts aus, ignoriert zu werden und er kommt immer am nächsten Tag zurück, um Ihnen einen neuen Preis zu nennen.

Also lassen Sie sich von Mr. Market bedienen und nicht führen. Nutzen Sie den Vorteil aus, wenn er Ihnen einen attraktiven Preis bietet und ignorieren Sie ihn in der restlichen Zeit. Behalten Sie das im Hinterkopf und Sie werden für alle Marktszenarien gewappnet sein.

Welche Voraussetzungen muss ein Unternehmen erfüllen, um für Sie ein Investment zu rechtfertigen?

Ich treffe genaue Feststellungen zu meinen Kompetenzen. Wenn ich an meinen Talenten zur Aktienauswahl Zweifel hätte, dann würde ich meine Aktien auch nicht selbst auswählen. Ich kenne meine Grenzen, die hohen Hürden, die meinen Circle of Competence umschließen. Ich meide Anlagemöglichkeiten jenseits und sogar in der Nähe dieser Grenzen. Das schließt breite Branchensegmente aus, was in der Regel dazu führt, dass ich Zeit und Kraft sinnvoll einsetzen und die Unternehmen auf den Prüfstand stellen kann. Anlegern, die nicht in der Lage sind, ihren Circle of Competence abzustecken und zu beherrschen, sollten von einer Aktienauswahl gänzlich Abstand nehmen.

Woher weiß ich als Anleger, was in meinen Circle of Competence fällt?

Es ist besonders wichtig, die jeweiligen Geschäftsmodelle, in die man investieren möchte, zu verstehen. Ich rate jedem Anleger, eine Liste zu erstellen und die Unternehmen aufzuschreiben, die er bzw. sie zu 100 % versteht. Genau diese Liste an Aktien, die wir potentiell kaufen könnten, ist unser Circle of Competence. Der darauffolgende Schritt wäre die Fundamentalanalyse und die Berechnung des inneren Wertes der jeweiligen Unternehmen.

In welcher Situation würden Sie eher dazu raten in ETFs/Fonds zu investieren statt in einzelne Aktien und umgekehrt?

Wie bereits in der vorigen Frage beschrieben, rate ich Anlegern, die nicht in der Lage sind, ihren Circle of Competence abzustecken und zu beherrschen, von einer Aktienauswahl gänzlich Abstand zu nehmen. Diese Gruppe von Anlegern sollte lieber zwei bis drei ETFs auswählen.

Meiner Meinung nach sollten diese Anleger auf den S&P 500 sowie MSCI World setzen und in diesen regelmäßig investieren. Auf justetf.com findet man einen guten Leitfaden, wie man beim Investieren in ETFs vorgeht. Mit diesem Vorgehen haben Anleger noch zu einem Teil Kontrolle über ihr Geld.

Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Es dauert eine gewisse Zeit. Das zu verstehen, ist schon ein Erfolg.

Was waren Ihre bislang größten Erfolge/Misserfolge an der Börse und welche Schlüsse haben Sie jeweils daraus gezogen?

Ich möchte hier gerne erstmal über meine Fehler berichten, weil diese einen größeren Mehrwert für den Leser bieten als Erfolge.

Zu Beginn habe ich viel in Unternehmen investiert, die ich heute nicht mal in Betracht ziehen würde. Ich habe in chinesische Unternehmen investiert, nur, weil sie in den Medien gehypt wurden. Ich habe noch nicht mal das jeweilige Geschäftsmodell verstanden. Somit musste ich auch schmerzhafte Entscheidungen verkraften. Des Weiteren war ich zu Beginn meiner Laufbahn emotional und ungeduldig. Ich hatte meine Emotionen nicht 100 % im Griff und als Investor ist das ein großer Nachteil.

Seit ich dem Investmentansatz Value Investing folge, wurden auch meine Investments stetig besser und ich hatte auch meine Emotionen besser im Griff. Aber das Gute ist, dass man alles erlernen kann, wenn man sich die Zeit dafür nimmt und kontinuierlich an sich selbst arbeitet. Das ist sehr wichtig, auch für einen Anleger, der gerade mit dem Investieren beginnt. Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Es dauert eine gewisse Zeit. Das zu verstehen, ist schon ein Erfolg.

Was machen Sie hauptberuflich? Haben Ihre Erfahrungen im Beruf Einfluss auf Ihr Verhalten als Investor und umgekehrt?

Ich bin Unternehmer und Investor. Wie Warren Buffett schon sagte: „Ein Unternehmer sollte denken wie ein Investor und ein Investor wie ein Unternehmer.“

Diese Aussage finde ich schon sehr wichtig. Denn als Unternehmer muss man auch überlegen, wo das eigene Kapital am besten aufgehoben ist. Wo bekomme ich eine höhere Rendite – wenn ich einen Teil meines Geldes in mein eigenes Unternehmen stecke und dafür 10 % Rendite bekomme oder am Aktienmarkt für 12 % oder umgekehrt? Genau dieses Verhalten ist entscheidend für mich: Ich mache mir Gedanken darüber, wo mein Geld besser aufgehoben ist und genauso sollte jeder Anleger vorgehen.

Wie haben Sie auf den Covid-19-Crash reagiert? Welche Erfahrungen sollten Anleger aus einer solchen Situation mitnehmen?

In Sachen Aktienkauf konnte ich mich wirklich auf das Sprichwort „Geduld zahlt sich aus“ verlassen. Und das Gelernte konnte ich gut umsetzen. Ich war sehr erstaunt, besonders nach einer so langen Börsenrallye.

Die Aktienmärkte stürzten zeitweise bis zu 40% oder mehr und es war an der Zeit für mich, shoppen zu gehen. Ich hatte vorab schon meine Einkaufsliste von Unternehmen aufgestellt und mir daneben einen Kaufpreis notiert, zu dem ich bereit bin, einzukaufen. Es waren keine außergewöhnlichen Unternehmen, der größte Teil meiner Cashreserven floss in den Banken- und Versicherungssektor und ich kaufte mir eine Beteiligung an einer Eisenbahngesellschaft.

Warum haben Sie genau in diese Branchen investiert??

In erster Linie verfügen alle Unternehmen über einen sehr starken Burggraben. Nehmen wir zum Beispiel die Eisenbahngesellschaft: Diese verfügt über ein sehr großes Schienennetz und transportiert nur Güter von A nach B. Kein anderer würde auf die Idee kommen, daneben noch eine Strecke zu verlegen, weil dies Unsummen kosten würde. Somit verfügt diese Bahngesellschaft über ein Quasi-Monopol.

Der Preis war der zweite Punkt, warum ich investierte. Er war mehr als fair. Schlussendlich gefiel mir das Geschäftsmodell, da auch in Krisenzeiten der Güterhandel weiterläuft, da jeder Bürger weiterhin Lebensmittel, Kleidung und andere Waren konsumiert. Es war aus meiner Sicht einfach passend, da auch durch die Panik die Kurse weiter fielen. Somit stieg ich ein.

In einer solchen Situation ist es besonders wichtig, ruhig zu bleiben. Es war ein turbulenter März und auch Anfang April war nicht ohne. Ich habe schon lange vor so einer Krise meine Unternehmensliste aufgesetzt und wartete auf einen großen Rückgang, um größere Positionen zu kaufen. Und dieser kam dann Mitte/Ende März. Mein Rat ist es, eine Liste von Unternehmen zu erstellen, deren Geschäftsmodell man 100 % versteht und nur in diese mit einem großen Rabatt zu investieren. Manchmal dauert es, aber das Warten hat sich gelohnt. Ein wichtiger Bestandteil beim Investieren ist es, seine Emotionen im Griff zu behalten. Meines Erachtens ist es auch der schwierigste Teil, aber mit der Zeit werden Sie als Anleger diese Tugend beherrschen.

Inzwischen haben Sie über 10 Jahre Erfahrung an der Börse gesammelt und betreiben nebenbei auch noch einen erfolgreichen Blog. Was würden Sie heute rückblickend anders machen als zu Beginn Eures Weges?

Ja, das ist richtig. Ich würde definitiv mit dem Investieren früher beginnen, da die Zeit für mich arbeitet. Das heißt, je früher Sie mit dem Investieren anfangen, umso schneller aktiviert sich der sogenannte Zinseszins und das Vermögen wächst dann exponentiell.

Des Weiteren würde ich mir einen Mentor suchen, der mir das Wissen vermittelt, wie ich intelligent investiere. Das würde mir viel Zeit und Ärger sparen und ich hätte auch einige Anfängerfehler vermieden.

Wenn Sie nur einen Rat an Börseneinsteiger geben dürften, welcher wäre das?

Bleiben Sie in Ihren Kompetenzkreis und investieren Sie nur in Unternehmen, deren Geschäftsmodell Sie zu 100 % verstehen.

Gibt es noch etwas, das Sie uns zum Schluss mitteilen möchten?

Zum Schluss würde ich den Leser doch noch einen Rat mit auf den Weg geben. Nehmen Sie sich in Acht vor dem, was in den Medien berichtet wird. Medien brauchen hohe Auflagen, um Geld zu verdienen und sogenannte Aktientipps sind Tipps von vorgestern. Aber genau diese bringen Aufmerksamkeit und Leser. Lassen Sie die Finger von den Aktientipps. Sie haben sie nicht nötig. Sie als Anleger sind schlau genug, auch ohne Aktientipps erfolgreich in Aktien zu investieren. Folgen Sie Ihren Prinzipien und nehmen Sie Ihre Finanzen selbst in die Hand.

Ich bedanke mich herzlich für das Interview und wünsche allen Lesern viel Erfolg auf Ihren Weg und wie Warren Buffett zu sagen pflegt:

The most important investment you can make is in yourself.“

Wir bedanken uns bei Herrn Alexander Kelm, dass er sich die Zeit für uns genommen hat. Das Interview fand am 20.09.2020 statt. Wenn Sie sich für den Investment-Ansatz von Herrn Kelm interessieren, oder an einem seiner Seminare teilnehmen möchten, empfehlen wir, sich bei Kelm Investment zu informieren.