Finanzen optimieren in 7 Schritten

Finanzen optimieren in 7 Schritten – So einfach geht’s!

Finanzen optimieren in 7 Schritten

Hast Du am Ende des Gehalts öfter zu viel Monat übrig? Oder das Gefühl, jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen, wenn Du Dir einfach nur einmal etwas gönnen willst? Das muss nicht sein!

Mit nur sieben einfachen Schritten kannst Du Deine Finanzen so optimieren, dass sie Dir keine Kopfschmerzen mehr bereiten und Du das Beste aus Deinem Budget machst.

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Warum das Optimieren der Finanzen so wichtig ist

Viel zu viele Menschen haben keinen genauen Überblick über die eigenen Finanzen und erkennen oft gar nicht, wie wichtig das ist oder wie viel mehr sie aus ihrem Budget machen könnten.

Im besten Fall ist das einfach „nur“ verschenktes Potenzial, doch im schlimmsten Fall kann diese finanzielle Unübersichtlichkeit zu Verschuldung führen oder zu einer bösen Überraschung im Alter.

Dabei ist es gar nicht so schwierig, etwas für die finanzielle Gesundheit zu tun. Es gibt viele Hilfsmittel, wie zum Beispiel verschiedene Kontomodelle oder Möglichkeiten zur Umschuldung, die Dich unterstützen können. Im Folgenden stellen wir Dir 7 Schritte zu optimierten Finanzen vor.

1. Analysiere Deine aktuelle finanzielle Situation

Der erste wichtige Schritt zur Optimierung ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation.

Nur wenn Du genau weißt, was Deine Einnahmen und Ausgaben sind, kannst Du mit dem Optimieren beginnen.

Es mag im ersten Moment umständlich klingen, aber die Führung eines Haushaltsbuches (handschriftlich oder digital) ist hier sehr zu empfehlen.

In diesem sollte dann über einen gewissen Zeitraum (mindestens drei Monate lang) hinweg alles genau notiert werden. Nur so kannst Du Deine Finanzen und Dein Konsumverhalten realistisch einschätzen und erkennst am besten Sparpotenziale.

Mit dem kostenlosen Haushaltsbuch von finanzvergleich.com kannst Du spielendleicht Deine Ausgaben im Blick behalten.

2. Baue Schulden ab und optimiere teure Kredite

Nachdem Du Dir Überblick über Deine Finanzen verschafft hast, geht es ans konkrete Handeln.

Wenn Du Schulden hast, ist es natürlich wichtig, diese so schnell wie möglich abzubauen. Um hohe Zinsen zu reduzieren, solltest Du unbedingt versuchen, einen teuren Kredit umzuschulden.

Das bedeutet, dass Du einen oder auch mehrere alte Kredite durch einen neuen Kredit ablöst, der bessere Konditionen, sprich niedrigere Zinsen bietet.

Gerade bei älteren Krediten lohnt es sich daher immer, in regelmäßigen Abständen die Zinskonditionen am Markt zu prüfen.

Versuche zudem, überteuerte Dispozinsen zu vermeiden. Viele Menschen greifen bei finanziellen Engpässen bevorzugt auf den Dispositionskredit ihres Girokontos zurück. Dabei sind die Zinsen von Ratenkrediten meist wesentlich günstiger.

Beim Schuldenabbau gibt es zudem zwei verschiedene Methoden, die Du anwenden kannst: Die Schneeballmethode und die Lawinenmethode.

  • Schneeballmethode: Bei dieser Methode startest Du bei der Abbezahlung zuerst mit den kleinsten Krediten und arbeitest Dich langsam hoch.

  • Lawinenmethode: Hier ist es genau umgekehrt, denn Du zahlst zuerst den Kredit mit den höchsten Zinsen ab.

Der Vorteil bei der Schneeballmethode ist, dass Du sehr schnell Erfolge siehst, was zusätzlich motiviert.

Mehr Geld sparst Du allerdings mit der Lawinenmethode, da Du hier schneller die teuren Zinsen los bist.

3. Optimiere Deine Fixkosten und reduziere unnötige Ausgaben

Auch was die Fixkosten wie Strom, Wasser, Internet und Co. betrifft, ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen die Preise bei anderen Anbietern zu betrachten und gegebenenfalls zu wechseln. Vergleiche dabei genau alle Konditionen, um wirklich das beste Angebot für Dich zu finden.

Prüfe bei der Gelegenheit auch gleich, ob Du eventuell unnütze Versicherungen hast, die Du getrost kündigen kannst, um Dir so bares Geld zu sparen.

In unserem Artikel zu wichtigen Versicherungen erfährst Du alles, was Du zu dem Thema wissen musst.

4. Nutze mehrere Konten, um Deine Finanzen zu strukturieren

Für noch mehr Struktur und Übersicht empfiehlt sich die Verwendung mehrere Konten. Es gibt dabei verschiedene Modelle mit verschieden vielen Konten:

  • 2-Kontomodell: Hier wird unterteilt in ein Girokonto für laufende Ausgaben und ein Sparkonto.

  • 3-Kontomodell: Die zwei vorhandenen Konten werden um ein Konto für Rücklagen ergänzt.

  • 4-Kontomodell: Hier wird noch ein Konto für Investitionen oder speziell die Altersvorsorge hinzugefügt.

  • 6- und 7-Kontomodelle: Bei diesen Modellen kommt es zu einer detaillierten Aufteilung für spezielle Sparziele, Ausgaben für Freizeit, Bildung etc.

Gerade bei den Modellen mit sehr vielen Konten kommen dann auch extra Bereiche für Spenden oder bei Selbstständigen ein Konto für Steuerrücklagen hinzu.

Die meisten Menschen verwenden am ehesten das 2-Konto-Modell, wobei ein „Upgrade“ auf das 3-Konto-Modell – also die Verteilung Deiner Einnahmen auf ein Alltags-, Spaß- und Sparkonto ein wichtiger Optimierungsschritt sein kann.

Ob es wirklich sieben Konten oder mehr braucht, sei dahingestellt – für manche Menschen kann es sich durchaus lohnen, doch für viele kann das auch im Gegenteil sehr schnell unübersichtlich werden.

Am sinnvollsten ist es, mit einem kleineren Konto-Modell zu beginnen und sich bei Bedarf „hochzuarbeiten“. Ohnehin solltest Du in regelmäßigen Abständen prüfen, ob Dein aktuelles Konto-Modell für Dich noch passt.

Viele Banken oder Fintechs bieten mittlerweile Girokonten mit Unterkonten an. So kannst Du dein persönliches “Konto-Modell” einfach und günstig umsetzen.

5. Baue einen Notfallfonds auf

Unabhängig davon, wie viele Konten Du für eine bessere Übersicht führst, solltest Du in jedem Fall Rücklagen für Notfälle bilden.

Drei bis sechs Monatsgehälter werden von der Verbraucherzentrale als Höhe für den Notgroschen empfohlen.

Mit solchen Rücklagen musst Du bei einer kaputten Waschmaschine oder anderen unerwarteten Ausgaben nicht gleich ins Dispo gehen oder einen neuen Kredit aufnehmen.

Doch wie baust Du am besten so einen Notgroschen auf?

In jedem Fall sollte der Notgroschen getrennt vom Konto mit den alltäglichen Ausgaben geführt werden. Das kann bereits ein Unterkonto sein, doch noch besser ist es, die Rücklagen auf einem Tagesgeldkonto zur parken – hier bekommst Du noch Zinsen und kannst trotzdem jederzeit auf Dein Geld zurückgreifen.

6. Plane Investitionen, um für das Alter vorzusorgen

Ebenfalls von äußerster Wichtigkeit ist die Altersvorsorge – die gesetzliche Rente wird gerade für jüngere Generationen kaum noch ausreichen.

Wer im Alter seinen gewohnten Lebensstandard behalten will, sollte sich also lieber früher als später um die Altersvorsorge kümmern.

Mit dem guten alten Sparbuch kommt man hier leider nicht mehr weit, da die niedrigen Zinsen nicht einmal die Inflation ausgleichen.

Besser ist es hier, dass bereits Angesparte an der Börse zu investieren. Doch keine Angst: Du sollst nicht zocken. Anstatt in risikoreichere Einzelaktien investiere lieber in ETF-Sparpläne.

Hier ist das Risiko signifikant geringer, vor allem, wenn Du auf lange Zeit hin anlegst.

Daneben gibt es natürlich weiterhin die klassischen Methoden wie Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge und private Rentenversicherungen.

Insbesondere Riester-Rente und private Rentenversicherung lohnen sich jedoch ebenfalls nicht mehr so wie früher angepriesen. Bei der betrieblichen Altersvorsorge gilt es, den Einzelfall zu prüfen.

Eine weitere Vorsorgemaßnahme für das Alter kann aber auch die eigene Immobilie sein.

7. Mieten oder kaufen – triff die für Dich richtige Wohnentscheidung

Viele träumen von den eigenen vier Wänden, denn sie versprechen nicht nur Unabhängigkeit von Vermietern in der Gegenwart, sondern auch Absicherung im Alter.

Allerdings ist der Erwerb der eigenen Immobilie auch mit sehr hohen Kosten verbunden, die die meisten von uns nur durch die Aufnahme eines Kredites stemmen können.

Um diese Schulden wieder zurückzuzahlen, dauert es in der Regel 20 bis 30 Jahre.

Die Anschaffung einer Immobilie und der Schuldenabbau müssen also gut durchdacht sein.

Auch wer Mieter bleibt, kann für das Alter vorsorgen, und zwar durch die bereits erwähnten Investitionen in Wertpapiere.

Ob mieten oder kaufen – was sich letztlich am meisten lohnt, hängt ganz von Deinen individuellen Umständen ab.

Fazit

Die persönlichen Finanzen zu optimieren geht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Disziplin erfordert. Mit den richtigen Routinen ist es aber weniger kompliziert, als es zunächst den Anschein hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Verschaffe Dir zuerst einen Überblick über all Deine Einnahmen und Ausgaben.

  • Baue so schnell wie möglich Deine Schulden ab und nutze dafür auch Umschuldung.

  • Senke Fixkosten, indem Du regelmäßig Anbieter für Strom, Gas etc. vergleichst und bei Bedarf wechselst.

  • Nutze Kontomodelle für Finanzen, wodurch Du Deine Einnahmen aufteilst und so noch mehr Übersicht erhältst.

  • Baue einen Notfallfonds auf, Du solltest dabei Rücklagen von mindestens 3 – 6 Monatsgehältern haben.

  • Plane rechtzeitig Deine Altersvorsorge und verlasse Dich nicht auf die gesetzliche Rente.

  • Triff möglichst frühzeitig eine Entscheidung darüber, ob Du mieten oder kaufen willst, damit Du dementsprechend die nächsten finanzielle Schritte planen kannst.

Wenn Du diese sieben Schritte befolgst, wirst Du bald schon entspannter auf Deine Finanzen blicken können.

Für noch mehr Tipps rund um das Thema Finanzen schau auch in unseren Bereich „Geldtipps“.