Geschäftskonto mit Unterkonten

Geschäftskonto mit Unterkonten: Kosten, Nutzen & Anbieter

Geschäftskonto mit Unterkonten

Geld für die Umsatzsteuer zurücklegen, Zahlungsströme voneinander trennen, Abteilungen ein eigenes Budget zuweisen: All das ermöglicht Dir ein Geschäftskonto mit Unterkonten. Welche Banken (und besonders Fintechs) ein Konto mit Unterkonten anbieten und zu welchem Preis, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Du bist auf der Suche nach einem privaten Konto mit Unterkonten? Infos und passende Angebote findest Du in Girokonto mit Unterkonten.

  Für Schnell-Leser

  • Ein Geschäftskonto mit Unterkonten bringt Struktur in die geschäftlichen Finanzen.

  • Mithilfe von Unterkonten kannst Du gezielt Rücklagen bilden – etwa für Steuern, Investitionen oder Reisekosten.

  • Als größeres Unternehmen kannst Du Teams ein eigenes Budget zuweisen.

  • Für Einzelunternehmer erleichtern Unterkonten vor allem die Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen.

  • Unterkonten zum Geschäftskonto kannst Du sowohl bei etablierten Banken als auch bei Fintechs (z. B. N26) eröffnen.

  • Als Inklusivleistung zum Geschäftskonto gibt es die Subkonten in der Regel aber nur bei Fintechs.

  • In unserem Vergleich findest Du verschiedene Anbieter von Geschäftskonten mit Unterkonten.

Was sind Unterkonten?

Unterkonten sind – wie der Name schon andeutet – Konten, die einem anderen Konto untergeordnet werden. Das kann ein Geschäftskonto, aber auch ein privates Girokonto sein.

Im Firmenkontobereich verfügen Unterkonten im Normalfall über eine eigene IBAN. Sie lassen sich damit also wie das Hauptkonto auch für den Zahlungsverkehr nutzen. Bei den Privatkonten ist das zum Teil (noch) nicht der Fall.

Gut zu wissen:

Je nach Anbieter werden Unterkonten nicht immer als solche bezeichnet. Bei N26 nennen sie sich beispielsweise Spaces. Bei Finom heißen sie Wallets. Bei anderen Anbietern ist zum Teil auch die Bezeichnung Pockets gebräuchlich.

Welchen Nutzen hat ein Geschäftskonto mit Unterkonten?

Unterkonten bringen Struktur in Deine geschäftlichen Finanzen. Je nach Art und Größe Deines Unternehmens erfüllen Unterkonten ganz verschiedene Aufgaben. 6 Beispiele:

Steuerrücklagen bilden

Ein Unterkonto speziell für Umsatz-, Gewerbe- oder Einkommenssteuer erleichtert es Dir, bis zum Stichtag der Vorauszahlungen die nötigen Gelder von Deinem sonstigen Guthaben zu separieren.

Sparen für Investionen & Wachstum

Nicht nur für die Steuer kannst Du Geld zurücklegen. Auch für geplante Projekte und Investitionen, die Dein Unternehmen voranbringen sollen, kannst Du Dir mithilfe von Unterkonten ein eigenes Budget ansparen.

Reisekostenabrechnung vereinfachen

Nutzt Du noch Expense-Sheets in Deiner Firma? Mit einem Unterkonto speziell für Fahrt-, Flug- und Übernachtungskosten kannst Du den buchhalterischen Aufwand deutlich reduzieren. Haben Deine Mitarbeiter auf das Konto Zugriff, musst Du die Kosten nicht mehr auslegen.

Privates und Geschäftliches trennen

Deine geschäftlichen Finanzen solltest Du immer genauestens von Deinen privaten trennen – das gilt auch für Freiberufler und Einzelunternehmer. Als solcher musst Du aber nicht zwingend zwei getrennte Konten haben. Eine Alternative ist das private Unterkonto zum Geschäftskonto.

Abteilungen ein eigenes Budget zuweisen

Du hast Abteilungsleiter mit Budgetverantwortung in Deinem Unternehmen? Dann teile ihnen doch am besten auch ein eigenes Budget vorab zu – mit einem Unterkonto für die entsprechende Abteilung.

Überblick über Einnahmequellen verbessern

Du erzielst Einnahmen aus unterschiedlichen Quellen? Dann lohnt es sich, diese auch mithilfe von Unterkonten zu separieren. So erkennst Du auf einen Blick, wie sich Deine Umsätze in den jeweiligen Sparten entwickeln.

Welche Bank bietet ein Geschäftskonto mit Unterkonten an – und zu welchem Preis?

Unterkonten – manchmal auch Nebenkonten – kannst Du bei sehr vielen Anbietern von Geschäftskonten eröffnen. Die Kosten dafür unterscheiden sich zum Teil aber deutlich je nach Art des Finanzdienstleisters.

  • Bei den Filialbanken und Sparkassen kannst Du häufig weitere Geschäftskonten eröffnen und Deinem Hauptkonto unter- oder nebenordnen. Dafür werden aber in der Regel die regulären Kontoführungsgebühren fällig. Und die fallen gerade bei den Filialbanken oft besonders üppig aus.

  • Bei den (im Geschäftskontobereich sehr unterrepräsentierten) Direktbanken sieht es ähnlich aus. Ein Beispiel dafür ist etwa Fyrst*, bei der Du beliebig viele Unterkonten für je 6,00 Euro Grundgebühr im Monat anlegen kannst. In Preis und Leistung entsprechen diese Konten dem einfachsten Kontomodell, Fyrst Base.

  • Bei den Fintechs wiederum findest Du Unterkonten sehr häufig als Inklusivleistung zum Geschäftskonto. Meist steigt die Anzahl an inkludierten Konten hier mit der Grundgebühr des jeweiligen Kontomodells. In einigen wenigen Fällen (Finom* und Revolut) gibt es ein oder mehrere Konten sogar schon zum kostenlosen Geschäftskontomodell dazu.

Vergleich 2023: Bei diesen Anbietern gibt es kostenlose Unterkonten zum Geschäftskonto

Die nachfolgende Tabelle zeigt Dir, bei welchen Anbietern und Kontomodellen wie viele Unterkonten gratis enthalten sind. Die Anbieter sind alphabetisch geordnet.

Anbieter Kontomodell Gebühr p. M. Unterkonten inklusive
Bunq* Easy Money Business 12,99 € 25
Easy Green Business 22,99 €
Deutsche Bank BusinessPremiumKonto 34,90 € 1
Finom* Solo 0,00 € 1
Start 7,00 bzw. 9,00 €  2
Premium 24,00 bzw. 28,00 €  3
Corporate 90,00 bzw. 110,00 €  4
Kontist* Premium 9,00 € 2
Duo 13,00 bzw. 19,00 € 
N26* Business Smart 4,90 € 10
Business You 9,90 €
Business Metal 16,90 €
Qonto* Smart 19,00 bzw. 32,00 €  1
Premium 39,00 bzw. 45,00 €  4
Essential 29,00 bzw. 34,00 €  4
Business 99,00 bzw. 119,00 €  9
Enterprise 249,00 bzw. 299,00 €  24
Revolut* Free 0,00 € unbegrenzt
Professional 7,00 €
Ultimate 25,00 €
Grow 25,00 €
Scale 100,00 €
Enterprise individuell

Stand der Informationen: 05.05.2023

Nicht alle von uns hier vorgestellten Geschäftskonten kommen auch für Dich und Dein Unternehmen infrage. Akzeptierte Rechtsform, Anzahl der Unterkonten, weitere Einzelleistungen des Geschäftskontos – es gibt einige Kriterien, auf die Du achten musst. Einige Beispiele:

  • Wenn Du freiberuflich oder selbstständig tätig bist, dann kommen für Dich an sich alle Anbieter aus der Tabelle oben infrage. Am besten eignen sich für Dich aber womöglich die Konten von N26* und Kontist*. Diese beiden Anbieter haben sich nämlich ganz konkret auf Kunden wie Dich spezialisiert.

  • Führst Du ein größeres Unternehmen, dann kommen Bunq*, die Deutsche Bank, Finom*, Qonto* und Revolut in Betracht, wobei Bunq und Qonto einige Rechtsformen ausschließen. Welche das sind, erfährst Du durch einen Klick auf das kleine i hinter dem Anbieternamen in unserer Tabelle.

  • Apropos größere Unternehmen: Wenn Du die Unterkonten für einzelne Abteilungen freigeben willst, dann solltest Du gezielt darauf achten, dass Du auch weitere Nutzer anlegen kannst. Das ist etwa bei den kostenpflichtigen Konten von Finom* und bei den Team-Konten von Qonto* der Fall.

  • Wenn es Dir hingegen wichtig ist, möglichst viele Unterkonten zu einem kleinen (besser noch keinen) Preis zu erhalten, dann wirst Du wiederum am ehesten bei Revolut fündig.

  • Achte bei der Wahl Deines Geschäftskontos aber nicht nur auf die Unterkonten, sondern behalte auch alle sonstigen für Dich relevanten Leistungen im Blick. Musst Du beispielsweise häufig Bargeld einzahlen, dann kommen von den oben genannten Anbietern nur die Deutsche Bank, N26* und Bunq* infrage.

Fazit: Unterkonten zum Geschäftskonto erfüllen viele Zwecke – auch ohne Extrakosten

Ein Geschäftskonto mit Unterkonten ist praktisch. Die einzelnen Konten unterstützen bei der Trennung von Einnahmen und Ausgaben, bei der Bildung von Rücklagen, ja sogar bei der Optimierung von unternehmensinternen Prozessen wie Spesenabrechnungen.

Ein Blick auf die Angebote am Markt zeigt: Viel kosten müssen Unterkonten nicht. Im Gegenteil. Vor allem bei den Fintechs sind sie oftmals eine Inklusivleistung.

Ob die Unterkonten aber zwingend kostenlos sein müssen, das solltest Du immer in Abwägung zu allen sonstigen Leistungen der Konten entscheiden. Wie so oft gilt auch hier: Betrachte die Angebote ganzheitlich und prüfe Deinen Bedarf genau. So findest Du am Ende das beste Konto für Dein Unternehmen.

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