Girokonto ohne Gebühren

Banken und Sparkassen erheben in vielen Fällen Gebühren für das Girokonto. Für ehemals kostenlose Leistungen – EC-Karte, Bargeldabhebung, Kontoauszüge und Co. – werden immer häufiger Gebühren fällig. Ein kostenfreies Girokonto mit kostenloser Kontoführung wird seltener. Seit Zeiten der Niedrigzinspolitik suchen Banken nach alternativen Einnahmequellen und suchen den Ausgleich in Kontoführungsgebühren.

Die Kombination aus klassischen Kontogebühren und neuen Kostenpunkten erschwert es Verbrauchern die Gebührenerhebung zu durchblicken. In unserem Girokonto-Vergleich 2024 sind die besten derzeit erhältlichen kostenlosen Girokonten übersichtlich aufgeführt.

Wissenswertes zum kostenlosen Girokonto

Ein wirklich kostenloses Girokonto wurde durch die lang anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB zum Auslaufmodell. Worauf Du bei der Wahl eines kostenlosen Girokontos achten solltest:

Checkliste für das kostenlose Girokonto

Onlinebanken versus Filialbank: Wo es weiter kostenlos ist

Das kostenfreie Girokonto ist häufig nur noch bei Onlinebanken anzutreffen. Filialbanken mit eigenem Filialnetz wie die Sparkassen, Postbank und HypoVereinsbank führen selten ein Konto ohne Kontoführungsgebühr in ihrem Produktportfolio.

Grund hierfür ist, dass Filialbanken weit höhere Kosten für Personal und Miete haben als Direktbanken wie etwa die ING, DKB oder Comdirect. Diese Kosten geben die Banken mit Filialnetz in Form von Kontoführungsgebühren an ihre Kunden weiter.

Tipp: Bei Direktbanken gibt es übrigens auch andere gebührenfreie Kontomodelle, wie zum Beispiel ein kostenloses Gemeinschaftskonto.

Konto bei einer Direktbank: Vor- & Nachteile

Bei einem Konto von einer Direktbank erfolgt die gesamte Kontoführung über Online Banking. Es ist also nicht möglich, sich in einer Filiale vor Ort beraten zu lassen. Dafür bieten Onlinebanken häufig einen 24 Stunden Kundenservice, der in der Regel sehr zuverlässig ist.

Die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Direktbanken zeigt, dass die Vorteile deutlich überwiegen. Ein Girokonto bei einer Onlinebank bedeutet vor allem zwei Dinge: Gebührenfreiheit und volle Flexibilität. Der Nachteil einer Direktbank ist in erster Linie, dass man keinen persönlichen Bankberater als Ansprechpartner hat. So muss man auch für komplexere Anliegen (z. B. Fragen zur Geldanlage) die allgemeine Service-Hotline anrufen. Wer viel Wert auf persönliche Finanzberatung legt, ist bei Onlinebanken nicht so gut aufgehoben.

Tipp der Redaktion: Wähle ein kostenloses Girokonto einer Tochterbank von einer Filialbank (z.B. Norisbank oder Comdirect). Hier kannst Du die Filialen der Mutterbank (z.B. Deutsche Bank oder Commerzbank ) kostenlos nutzen und Geld einzahlen. Ist die Bank zusätzlich Mitglied in einem Geldautomatenverbund (Cash Group / Cash Pool), kannst Du zudem an den Automaten aller teilnehmenden Banken kostenlos Bargeld abheben.

Girokonto Bedingungen – Schufa und Bonität

Ein kostenloses Girokonto ist mittlerweile meist an Bedingungen wie einem monatlichen Gehaltseingang gekoppelt. Dafür bieten es viele Extra-Leistungen, von denen Du profitieren kannst.

Voraussetzungen und Extras im Überblick:

Ein Girokonto wird meist inklusive Dispokredit angeboten. Hier solltest Du genau hinsehen: Für die Kontoüberziehung werden mitunter hohe Dispozinsen berechnet. Läuft das Konto also ins Minus, wird der überzogene Betrag verzinst. Damit Du ein Gefühl dafür bekommst, was die Höhe des Dispozinses bei einem ansonsten kostenfreien Girokonto ausmacht, siehe unser Rechenbeispiel:

Beispiel: Kontoüberziehung von 1000 € für 4 Monate:

Das Rechenbeispiel macht deutlich, welche Auswirkung Zinsunterschiede haben können. Genau wie bei den übrigen Kontoführungsgebühren gilt auch beim Dispozins: Bei Direktbanken gibt es weit günstigere Zinsen und bessere Konditionen.

Kontowechsel: Schnell & einfach zum neuen Konto

Drei Viertel der Deutschen haben noch nie ihr Girokonto gewechselt. Die Begründung: Ein Kontowechsel bereite zu viel Aufwand. Seit September 2016 gibt es jedoch das Zahlungskontengesetz, das den Kontowechsel einfach macht. Dieses Gesetz verpflichtet jedes Kreditinstitut dazu, die Kunden beim Wechsel der Bankverbindung zu unterstützen. So muss die „alte“ Bank eine Auflistung aller Daueraufträge, Lastschriften etc. erstellen und an die neue Bank weiterleiten. Auch regelmäßige Zahlungspartner (z. B. Arbeitgeber) werden über die neuen Kontodaten informiert.

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