Sparplan ETF Fonds

Sparplan für ETF, Fonds und Co: Hilfreiches Wissen

Sparplan ETF Fonds

Mit einem Wertpapier-Sparplan legst Du regelmäßig Geld zurück und profitierst von den Renditen der Kapitalmärkte. Aus kleinen Beträgen kann so mit der Zeit ein beachtliches Vermögen werden. Hast Du Deinen Sparplan einmal eingerichtet, musst Du Dich um (beinahe) nichts mehr kümmern. Vergleiche welches Vermögen Du in 10, 20 oder gar 40 Jahren aufbauen kannst.

  Für Schnell-Leser

  • Ein Sparplan funktioniert wie ein Dauerauftrag. Du bestimmst, zu welchen Terminen wie viel Geld von Deinem Girokonto abgebucht wird. Statt dem Empfänger der Überweisung gibst Du die Wertpapiere an, die Du kaufen möchtest.

  • Bei der Geldanlage kann es sich zum Beispiel um einen Fonds, ETF oder eine einzelne Aktie handeln.

  • Um einen Sparplan einzurichten, benötigst Du ein Wertpapier-Depot.

  • Das gewählte Depot entscheidet über die Kosten des Sparplans und die Auswahl der sparplanfähigen Wertpapiere.

Grundwissen Sparpläne: Das Wichtigste auf einen Blick

Sparpläne gehören zu den einfachsten Möglichkeiten, an den Finanzmärkten Geld anzulegen und über lange Zeiträume hinweg ein Vermögen aufzubauen. Hier erfährst Du zunächst, wie ein Sparplan funktioniert und warum er für Dich eine gute Wahl sein kann.

Wie funktioniert ein Sparplan?

Mit einem Wertpapier-Sparplan legst Du in regelmäßigen Abständen automatisch Geld an. Dabei legst Du fest

  • wie viel Geld Du anlegen möchtest,

  • wie häufig die Abbuchung erfolgen soll (beispielsweise monatlich oder vierteljährlich) und

  • in welche Geldanlage Du investierst.

Welche Möglichkeiten Dir im Detail zur Verfügung stehen, hängt von Deinem Depot ab.

Welche Arten von Sparplänen gibt es?

Sparpläne für Fonds und ETF (börsengehandelte Indexfonds) gehören heute praktisch zur Grundausstattung eines Wertpapier-Depots. Bei einzelnen Anbietern lassen sich sogar verschiedene Fonds oder ETF in einem einzigen Sparplan kombinieren (zum Beispiel bei der Comdirect*).

Darüber hinaus gibt es Sparpläne auf zahlreiche weitere Wertpapiere, etwa auf einzelne Aktien und Derivate. Einige Banken bieten auch Zertifikate und ETC (börsengehandelte Rohstoffe) als Sparplan an.

Gut zu wissen
Neben den Wertpapier-Sparplänen gibt es auch noch sogenannte Banksparpläne. Bei diesen Verträgen investierst Du nicht in Wertpapiere, sondern zahlst Deine regelmäßige Sparrate auf einem klassischen Sparkonto ein, etwa einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto.

Wann lohnt sich ein Sparplan?

Gegenüber einer einzelnen Geldanlage kann ein Sparplan drei entscheidende Vorteile haben:

  • Einfache Geldanlage: Hast Du Dich einmal für ein Wertpapier entschieden und Deinen Sparplan eingerichtet, musst Du Dich um nichts weiter kümmern. Eine besondere Spardisziplin oder eine aufwändige Planung sind nicht erforderlich.

  • Cost-Average-Effekt: Fonds und ETF bieten auf lange Sicht oft stattliche Renditen. Ob Du die Wertpapiere zu einem gutem oder einem schlechten Preis kaufst, weißt Du aber erst im Nachhinein sicher. Mit einem Sparplan senkst Du das Risiko ungünstiger Einstiegskurse: Da Du zu unterschiedlichen Zeitpunkten kaufst, kaufst Du auch zu unterschiedlichen Kursen. Im Durchschnitt bezahlst Du für die Wertpapiere wahrscheinlich weder besonders viel, noch besonders wenig. Der Fachbegriff hierfür lautet Cost-Average-Effekt.

  • Vermögenswirksame Leistungen: Viele Arbeitgeber zahlen Ihren Angestellten auf Wunsch monatlich einen kleinen Geldbetrag als vermögenswirksame Leistung aus. Diesen kannst Du beispielsweise in einen Fonds- oder ETF-Sparplan investieren. Besonders für Geringverdiener ist diese Form des Vermögensaufbaus empfehlenswert, da sie den Arbeitgeberanteil durch eine staatliche Förderung aufstocken können.

Angebot und Kosten im Vergleich: So findest Du den besten Broker

Bevor Du  einen Sparplan auf Wertpapiere wie ETF, Fonds oder Aktien anlegen kannst, musst Du zunächst ein passendes Depot eröffnen. Von Deinem Depot hängt ab,

  • welche Wertpapiere Du besparen kannst,

  • wie viel Geld Du in welchem Rhythmus einzahlen kannst und

  • welche Depotgebühren Du zahlst

Um das passende Depot zu finden, hilft es in der Regel, zwei einfache Fragen zu beantworten:

1. Welche Wertpapiere möchte ich kaufen?

Interessierst Du Dich eher für ETF oder Fonds (Lese-Tipp: zum Unterschied zwischen ETF und Fonds), für einzelne Aktien oder für andere Wertpapiere? Bei den Geldanlagen, in die Du investieren möchtest, sollte Dein Depot eine angemessene Auswahl und günstige Gebühren bieten. Wichtig sind vor allem die Ausführungskosten, die bei jeder Einzahlung anfallen. Weitere Gebühren können beim Verkauf Deiner Wertpapiere entstehen. Sonstige Leistungen, wie die Einrichtung oder Anpassung eines Sparplans, sind üblicherweise kostenlos.

2. Wie viel möchte ich bei einer Einzahlung ausgeben?

Welches Depot für Dich das günstigste ist, hängt auch davon ab, wie viel Geld Du regelmäßig einzahlst. Der Grund: Die Kosten für eine Sparplanausführung werden manchmal als Pauschale, manchmal als Prozentbetrag abgerechnet. Je höher der eingezahlte Betrag, desto eher lohnt sich ein Depot mit einer pauschalen Gebühr.

Rechenbeispiele: So viel Vermögen kannst Du mit einem Sparplan aufbauen

Mit der Zeit kannst Du über einen Sparplan ein beachtliches Vermögen aufbauen. Dein Anlageerfolg hängt dabei vor allem von drei Fragen ab:

  • wie viel Du regelmäßig einzahlst,

  • wie lange Du einzahlst und

  • welche Rendite Du mit Deinen Wertpapieren (abzüglich aller entstehenden Kosten) erzielst.

Die folgenden Rechenbeispiele sollen einen Eindruck vermitteln, welche Ergebnisse mit einem Sparplan möglich sind. Während Du die eingezahlten Beträge und den zur Verfügung stehenden Zeitraum bereits abschätzen kannst, ist die Rendite im Vorhinein meist kaum abzusehen. Daher verwenden wir für die Rechenbeispiele sehr unterschiedliche Rendite-Erwartungen. Diese ergeben sich aber allesamt aus der Entwicklung des Deutschen Aktienindexes (DAX) in den vergangenen Jahrzehnten.

Im Schnitt lag diese laut dem Deutschen Aktieninstitut

  • zwischen 2000 und 2020 bei 3,3 % p. a.,

  • zwischen 1990 und 2020 bei 7,9 % p. a. und

  • zwischen 1980 und 2020 bei 9,2 % p. a.

Der Gesamtwert Deines Ersparten beträgt …

  • nach einer monatlichen Einzahlung von 50 €

… über 10 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

7.098,78 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

9.020,95 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

9.661,86 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 6.000 €

… über 25 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

23.164,75 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

45.077,86 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

54.961,98 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 15.000 €

… über 40 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

49.311,13 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

157.878,14 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

224.567,09 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 24.000 €

  • nach einer monatlichen Einzahlung von 200 €

… über 10 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

28.395,13 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

36.083,80 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

38.647,43 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 24.000 €

… über 25 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

92.658,98 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

180.311,45 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

219.847,92 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 60.000 €

… über 40 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

197.244,50 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

631.512,58 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

898.268,38 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 96.000 €

  • nach einer monatlichen Einzahlung von 500 €

… über 10 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

70.987,83 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

90.209,51 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

96.618,58 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 60.000 €

… über 25 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

231.647,45 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

450.778,62 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

549.619,79 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 150.000 €

… über 40 Jahre:

bei einer Rendite von 3,3 % p. a.

493.111,26 €

bei einer Rendite von 7,9 % p. a.

1.578.781,44 €

bei einer Rendite von 9,2 % p. a.

2.245.670,94 €

davon jeweils selbst eingezahlt: 240.000 €

Beachte auch: Steuern und Depotgebühren können den finanziellen Ertrag Deines Sparplans erheblich senken. Trotzdem werden sie in den Beispielen nicht berücksichtigt. Während die Steuerquote von vielen persönlichen Faktoren beeinflusst wird, hängt die Höhe der Gebühren von der Wahl Ihres Depots ab. Im besten Fall zahlst Du gar keine Gebühren für Deinen Sparplan.

Häufige Fragen

Welche Art Sparplan zu Dir passt, hängt davon ab, wie viel Risiko Du eingehen kannst und möchtest. Einige Wertpapiere bergen größere Risiken, damit aber zugleich auch mehr Chancen. Das gilt etwa für stark spezialisierte Fonds oder ETF auf bestimmte Branchen oder Regionen und ganz besonders für die Aktien einzelner Unternehmen oder bestimmte Zertifikate.

Für die Frage, wie viel Risiko Du eingehen solltest, spielt etwa die geplante Anlagedauer eine wichtige Rolle. Wenn Du Dein Geld in absehbarer Zeit wieder benötigst, können kurzfristige Kursschwankungen zu einem Problem werden. Mit einem langen Anlagezeitraum lassen sich schlechte Phasen dagegen einfach aussitzen. Risikoreiche Geldanlagen haben außerdem den Nachteil, dass Du dich ab und an fragen musst, ob sie Deine Erwartungen noch erfüllen – wogegen Du mit einem breit gestreuten ETF auf die langfristig guten Durchschnittsrenditen der Aktienmärkte vertrauen kannst.

Abgesehen davon ist die Wahl der passenden Geldanlage stets eine sehr persönliche Entscheidung. Ob beispielsweise ein ETF oder ein gemanagter Fonds besser zu Dir passt, hängt auch davon ab, mit welcher Geldanlage Du Dich wohler fühlst. Gerade bei größeren Beträgen, kann es sich überdies anbieten, Sparpläne für unterschiedliche Geldanlagen zu kombinieren.

Ein Sparplan dient in der Regel dem langfristigen Vermögensaufbau. Du solltest daher nur so viel investieren, wie Dir nach Abzug aller regelmäßigen Ausgaben und der kurzfristigen Ersparnisse (etwa für den nächsten Urlaub) übrig bleibt. So vermeidest Du es, bei einem finanziellen Engpass Wertpapiere verkaufen zu müssen.

Oft empfiehlt es sich, mit einem eher kleineren Betrag anzufangen und die Sparrate später allmählich zu erhöhen. Solche Anpassungen sind in der Regel problemlos möglich und auch kostenfrei.

Wie viel Du monatlich anlegen musst, um ein bestimmtes Sparziel zu erreichen, siehst Du an unseren Rechenbeispielen.

Um einen Sparplan für Dein Kind anzulegen, kannst Du Dein eigenes Depot nutzen. Meist bietet es sich aber an, ein neues Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen. Viele Banken bieten dafür eigene Depots an, etwa die Consorsbank oder die ING. Die Geldanlage auf den Namen des Kindes bringt oft steuerliche Vorteile: Da ein Kind in der Regel kein oder kaum eigenes Einkommen hat, kann es den steuerlichen Grundfreibetrag nutzen, um steuerfreie Kapitalerträge zu erzielen. Der jährliche Grundfreibetrag liegt bei über 10.000 Euro.

Um das Depot auf den Namen Deines Kindes zu eröffnen, benötigst Du in der Regel seine Geburtsurkunde und die Steueridentifikationsnummer. Um das Depot von der Steuer zu befreien, kannst Du eine Nichtveranlagungsbescheinigung ausfüllen. Diese bekommst Du bei Deinem Finanzamt und reichst sie bei der Bank ein.

Geldanlagen auf dem Depot des Kindes kannst Du bis zu seiner Volljährigkeit verwalten. Du darfst aber nicht selbst darauf zugreifen, da das Kind bereits Eigentümer des Depots ist. Ab der Volljährigkeit kann das Kind frei über das Ersparte verfügen.

Du kannst vermögenswirksame Leistungen über einen Sparplan sowohl in aktiv gemanagte Fonds als auch in passive ETF investieren. Allerdings sind nicht alle ETF und Fonds dafür zugelassen. So muss der Aktienanteil eines Fonds zum Beispiel mindestens 60 % ausmachen. Für die Anlage der vermögenswirksamen Leistungen benötigst Du außerdem ein eigenes Depot, in das Dein Arbeitgeber die vereinbarten Beträge einzahlt.

Die sogenannten VL-Depots werden nur von vergleichsweise wenigen Banken angeboten. Dennoch empfiehlt sich ein sorgfältiger Konditionsvergleich, da sich sowohl die Kosten als auch das Angebot an Fonds und ETF teils deutlich unterscheidet. Bekannte Anbieter von VL-Depots sind beispielsweise die DekaBank (Fondsanbieter der Sparkassen), Union Investment (Fondsgesellschaft der Genossenschaftsbanken) oder Ebase (ein Unternehmen der Comdirect).

Beim Verkauf von Wertpapieren spielt es in der Regel keine Rolle, ob Du Diese über einen Sparplan oder über eine einzelne Investition erworben hast. Aktien oder ETF verkaufst Du üblicherweise über den regulären Börsenhandel. Fonds, die Du beim Emittenten gekauft hast, kannst Die bei diesem auch wieder veräußern.

Es gibt allerdings auch einen Unterschied zum regulären Wertpapierhandel: Sehr wahrscheinlich besitzt Du nicht nur „ganze“ Wertpapiere, sondern auch sogenannte Bruchstücke. Dabei handelt es sich um genau festgelegte Anteile von Wertpapieren. Der Grund dafür: Der Kurs der gekauften Wertpapiere deckt sich in den seltensten Fällen mit den eingezahlten Beträgen.

Wie Du diese Bruchstücke verkaufst, hängt von Deinem Depot ab. In manchen Fällen gibst Du eine zusätzliche Order auf, in anderen wendest Du Dich persönlich an die Bank, um den Verkauf in Auftrag zu geben. Beim Verkauf der Bruchstücke fallen in der Regel aber keine zusätzlichen Kosten an.

Fazit: Das Depot sollte zum Sparplan passen

Ein Wertpapier-Sparplan lohnt sich besonders, wenn Du über einen längeren Zeitraum hinweg einzahlst und die Rendite (zumindest) im erwartbaren Rahmen liegt. Der Wert Deines Vermögens kann die eingezahlten Beträge dann erheblich übersteigen. Über die Rendite entscheidet aber nicht nur die Wahl der Wertpapiere, sondern auch die des richtigen Depots (siehe: Sparplan-Vergleich).

Die verschiedenen Preismodelle lohnen sich meist besonders für bestimmte Anleger. So ist die DKB etwa besonders günstig, wenn Du hohe Summen einzahlst. Das ING-Depot punktet dagegen gerade bei niedrigen Einzahlungen. Trade Republic* überzeugt wiederum mit einer riesigen Auswahl an kostenlosen ETF- und Aktiensparplänen. Alle anderen Wertpapiere stehen beim Neo-Broker allerdings nicht als Sparplan zur Verfügung.

Vergleiche aktuelle Konditionen und Angebote

Zum Depot-Vergleich

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