Wie kaufe ich Aktien

In 4 Schritten Aktien kaufen: Der Einsteiger-Guide

Wie kaufe ich Aktien

Viele möchten in Aktien investieren, wissen aber nicht genau, wie sie den ersten Kauf angehen sollen. Die gute Nachricht: Aktien zu kaufen ist heute einfacher als je zuvor. Mit einem Online-Depot und wenigen Klicks bist Du startklar. Lerne Schritt für Schritt, wie Du 2025 Deine erste Aktie kaufen kannst – von der Depoteröffnung bis zur Orderausführung.

  Für Schnell-Leser

  • Depot eröffnen – Wähle einen passenden Online-Broker und eröffne kostenlos ein Wertpapierdepot.

  • Aktie auswählen – Suche die gewünschte Aktie über Name oder ISIN und informiere Dich über Kurs & Daten.

  • Order eingeben – Lege Stückzahl und Ordertyp fest (z. B. Market oder Limit).
  • Handelsplatz wählen & Kauf bestätigen – Entscheide Dich für Börse oder Direkthandel und schließe die Order ab.

  • Sparplan einrichten (optional) – Richte einen monatlichen Sparplan ein, um regelmäßig automatisch in Aktien oder ETFs zu investieren.

Grundwissen: Wie kaufe ich Aktien?

Für den Aktienhandel benötigst Du ein Wertpapierdepot (kurz: Depot). Dort werden Deine Aktien sicher verwahrt, und Du hast gleichzeitig Zugang zum Börsenhandel. Der Anbieter des Depots – oft eine klassische Bank, immer häufiger aber auch ein spezialisierter Online-Broker – wird Broker genannt.

Ein Auftrag für den Kauf oder Verkauf von Aktien heißt Order. Diese reichst Du zum Beispiel über den Online-Zugang Deines Depots oder über die zugehörige App ein.

Die wichtigsten Begriffe zum Aktienhandel sowie Grundwissen findest Du in Aktien kaufen für Anfänger.

Bevor Du Dich für ein bestimmtes Depot entscheidest, solltest Du am besten schon wissen, wie Du in Aktien investieren möchtest. Die folgenden Möglichkeiten hast Du:

Einzelne Aktien oder Aktienfonds (ETF) – was passt zu Dir?

Du kannst entweder einzelne Aktien gezielt auswählen oder über Aktienfonds/ETFs auf viele Unternehmen auf einmal setzen. Beides hat Vorteile – entscheidend sind Zeit, Wissen und Risikoneigung.

Einzelne Aktien

Wenn Du einzelne Aktien kaufst, bestimmst Du selbst, in welche Unternehmen Du investierst. Das bietet mehr Kontrolle und die Chance, gezielt Schwerpunkte zu setzen. Damit gehst Du aber auch Einzeltitel-Risiken ein: Eine falsche Auswahl kann die Rendite deutlich drücken. Für die Aktienauswahl brauchst Du Zeit für Recherche und eine gute Risikostreuung im Depot.

Kosten: Die Depotführung ist bei vielen Brokern kostenlos. Es fallen jedoch Ordergebühren (je nach Broker/Handelsplatz) an. Produktkosten gibt es bei Einzelaktien nicht, wohl aber Fremdspesen.

Aktienfonds (ETFs)

Mit Fonds bzw. ETFs investierst Du breit gestreut in viele Aktien – in der Regel günstig und einfach. Du musst nicht jede einzelne Aktie bewerten, sondern wählst einen passenden Fonds (z. B. weltweiter Index).

Oft sind Orderkosten für Fonds/ETFs niedrig; zusätzlich fallen laufende Produktkosten (TER) an, die je nach Fonds variieren. Die Gesamtkosten hängen also vom Produkt, nicht von Deinem Depot ab. Details findest Du in unserem Beitrag Unterschied zwischen ETF und Fonds.

Einmalkauf oder Sparplan?

Du kannst Aktien und Fonds entweder einmalig per Order kaufen oder regelmäßig über einen Sparplan investieren. Beide Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Einmalkauf

Beim Einmalkauf entscheidest Du Dich für eine bestimmte Anzahl an Aktien oder Fondsanteilen und bezahlst den aktuellen Börsenkurs.
Beispiel: Liegt der Kurs einer Aktie bei 100 €, kosten Dich fünf Aktien 500 €.

Für Kauf und Verkauf fallen in der Regel Ordergebühren an. Deren Höhe hängt vom Broker, Handelsplatz und oft auch von der Höhe des investierten Betrags ab.

Sparplan

Bei einem Sparplan legst Du einen festen Geldbetrag fest, den Du regelmäßig investierst – zum Beispiel 50 € monatlich. Steht der Kurs einer Aktie bei 100 €, erhältst Du dafür jeden Monat 0,5 Aktien (oder entsprechende Fondsanteile).

Die Gebühren fallen bei jeder Ausführung an. Da die Beträge meist kleiner sind, sind Sparpläne oft günstiger als Einzelorders. Einige Broker bieten sogar gebührenfreie Sparpläne an – allerdings meist nur auf ausgewählte Aktien und ETFs/Fonds.

Vorteil: Mit Sparplänen kannst Du schon mit kleinen Beträgen einsteigen und baust Dir Schritt für Schritt ein Depot auf.

Anleitung: Aktien kaufen in vier Schritten

Wenn Du Dich fragst: „Wie kaufe ich Aktien?“, bist Du schon fast am Ziel. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst Du, wie ein einmaliger Aktienkauf per Order funktioniert – von der Auswahl bis zur Ausführung.

Einen Sparplan einzurichten ist noch einfacher: Nachdem Du die gewünschten Aktien oder Fonds ausgewählt hast (Schritt 2), legst Du nur noch fest, wie viel Geld Du regelmäßig und in welchem Intervall investieren möchtest.

  • Ein Depot kannst Du meist komplett online eröffnen. Im Antrag gibst Du z. B. die IBAN Deines Referenzkontos an (für Ein- und Auszahlungen). Fehlende Angaben kannst Du oft später nachreichen.
  • Zusätzlich wirst Du nach Deinen Handelserfahrungen gefragt. Das ist Pflicht, damit Einsteiger nicht mit besonders risikoreichen Produkten handeln können. Aktien kannst Du aber problemlos kaufen.
  • Am Ende musst Du Dich identifizieren – meist per Video-Ident, Online-Ausweis oder über das Postident-Verfahren in einer Postfiliale.

Gut zu wissen: Bei vielen ausländischen Brokern genügt eine einfache Ausweis-Kopie per Upload. Besonders schnell geht es z. B. bei eToro*: Nach Bestätigung Deiner E-Mail kannst Du das Depot eingeschränkt nutzen und fehlende Angaben später ergänzen.

  • Die gewünschte Aktie findest Du über die Suchfunktion in der Broker-App oder im Online-Portal. Gib dafür den Unternehmensnamen oder die Wertpapierkennnummer (WKN/ISIN) ein.
  • Suchst Du über den Namen, achte darauf, ob es mehrere Aktienarten des Unternehmens gibt. Prüfe also genau die Unterschiede.
  • Weißt Du schon, welchen Aktientyp Du kaufen möchtest, suchst Du am besten direkt über die WKN oder ISIN – so vermeidest Du Verwechslungen.

Gut zu wissen: In Deutschland gibt es häufig eine Unterscheidung zwischen Stammaktien (mit Stimmrecht) und Vorzugsaktien (meist ohne Stimmrecht, dafür oft günstiger). Ähnliche Unterschiede gibt es auch bei ausländischen Aktien.

  • Bei den meisten Brokern kannst Du auswählen, wie Deine Order ausgeführt werden soll.
  • Am wichtigsten ist die Limit-Order: Du bestimmst den maximalen Kaufpreis oder den minimalen Verkaufspreis.
    Beispiel: Liegt eine Aktie bei ca. 100 €, kannst Du ein Kauf-Limit von 99 € setzen. Deine Order wird dann nur ausgeführt, wenn der Kurs 99 € oder niedriger erreicht.
  • Weitere Order-Typen (z. B. Stop-Loss) findest Du direkt in der Übersicht Deines Brokers.

Gut zu wissen: Limit-Orders lohnen sich besonders bei volatilen  (stark schwankenden) Aktien. So schützt Du Dich vor unerwartet hohen Kauf- oder niedrigen Verkaufspreisen. Nachteil: Die Ausführung kann sich verzögern oder gar nicht erfolgen, wenn Dein Limit nicht erreicht wird.

  • Viele Broker bieten mehrere Handelsplätze an, die sich in Gebühren, Kursen und Handelszeiten unterscheiden.
  • Manche Aktien sind nur an bestimmten Börsen erhältlich.
  • Nach dem Kauf kannst Du die Aktie jederzeit auch über einen anderen Handelsplatz wieder verkaufen.

Gut zu wissen: Kleinere Börsen wie Tradegate oder Gettex sind bei vielen Brokern kostenlos nutzbar. Sie bieten eine breite Auswahl und meist längere Handelszeiten. Wichtigste deutsche Börse ist Xetra (Mo–Fr, 09:00–17:30 Uhr). Außerhalb dieser Zeiten können Kurse abweichen – setze am besten ein Preis-Limit, um Überraschungen zu vermeiden.

Broker oder Bank: Wo kaufe ich meine Aktien am besten?

Für den Einstieg in den Aktienhandel kommen vor allem Direktbanken und Online-Broker infrage. Beide bieten günstige Depotgebühren, unterscheiden sich aber bei Bedienung, Kostenstruktur und Service.

Direktbanken

Direktbanken wie ING*, DKB*oder Comdirect* ermöglichen den Handel mit einer großen Auswahl an Aktien und Fonds – meist zu fairen Preisen. Orders gibst Du in der Regel online auf, per App oder über die Website. Telefonische Orders sind ebenfalls möglich, oft gegen Aufpreis.

Besonders einsteigerfreundlich: Viele Direktbanken bieten Hilfestellungen bei der Auswahl von passenden Aktien und Fonds, eine große Produktauswahl und Zusatzservices.

Preise und Leistungen ausgewählter Direktbanken:

Online-Broker

Online-Broker wie Scalable*, Flatex* oder eToro* sind auf den Wertpapierhandel spezialisiert. Für Zahlungsabwicklung und Kontoführung arbeiten sie meist mit klassischen Banken im Hintergrund zusammen.

Sie punkten mit benutzerfreundlichen Apps und schlanken Online-Prozessen. Größter Vorteil sind die sehr niedrigen Ordergebühren – besonders, wenn Du häufiger kaufst oder verkaufst.

Preise und Leistungen ausgewählter Online-Broker:

Fazit: Fonds-Sparpläne sind der einfachste Weg Aktien zu kaufen

Auf die Frage, „Wie kaufe ich Aktien?“ gibt es mehrere Antworten. Der einfachste und oft beste Weg, Aktien zu kaufen, besteht darin, einen Sparplan für einen breit aufgestellten Fonds (oder ETF) anzulegen. Bei vielen Depots ist das komplett kostenlos möglich. Mit Fonds kaufst Du verschiedene Aktien auf einmal und sicherst Dich so gegen individuelle Fehlentscheidungen ab. Das regelmäßige Einzahlen in den Sparplan wiederum schützt Dich davor, einmalig zum falschen Zeitpunkt zu kaufen.

Selbst als Einsteiger kannst Du aber ohne Weiteres auch einzelne Aktien über die Börse kaufen (beispielsweise ergänzend zu einem Fonds-Sparplan). Am besten suchst Du Dir dafür ein Depot mit möglichst niedrigen Ordergebühren. Außerdem solltest Du Dich vorab mit den Möglichkeiten der Order-Erstellung vertraut machen, die Dir das Depot bietet.

Häufige Fragen zum Aktienhandel

Nach Aufgabe Deiner Order wird der Kauf meist innerhalb weniger Sekunden ausgeführt. Kurz darauf erhältst Du die Bestätigung im Depot.

Anders ist es bei Limit-Orders: Diese werden nur dann ausgeführt, wenn der Kurs Dein Limit erreicht. Bei telefonischen oder schriftlichen Orders kann es ebenfalls länger dauern.

Rein rechtlich kannst Du Aktien sofort wieder verkaufen – sogar am selben Tag.

Empfehlenswert ist das aber selten. Kurzfristige Kursschwankungen hängen von vielen Faktoren ab und sind schwer einzuschätzen. Besonders für Einsteiger ist es sinnvoll, Aktien langfristig zu halten – idealerweise mehrere Jahre.

Auf lange Sicht zählt vor allem der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens, während kurzfristige Schwankungen weniger ins Gewicht fallen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Börsenhandel und Direkthandel:

  • Börsenhandel: Du kaufst von anderen Marktteilnehmern. Reguliert, zuverlässig, oft mit Aufpreis. Wichtigster Handelsplatz: Xetra.
  • Direkthandel: Kauf/Verkauf direkt über einen Vermittler. Vorteil: meist günstiger und längere Handelszeiten (z. B. bei Tradegate oder Gettex).

Ob Börsen- oder Direkthandel günstiger ist, hängt von Deinem Depot ab. Mit einem Preis-Limit schützt Du Dich vor ungünstigen Kursen.

Ja, in Deutschland fallen auf Gewinne aus Aktien die Abgeltungssteuer von 25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer an. Allerdings kannst Du mit einem Freistellungsauftrag Deine Gewinne bis zum Sparerpauschbetrag steuerfrei stellen (1.000 € pro Jahr für Einzelpersonen, 2.000 € für Ehepaare). Den Auftrag stellst Du direkt bei Deinem Broker, sodass die Steuer automatisch berücksichtigt wird.
Ja, viele Broker ermöglichen den Kauf von Aktienbruchteilen. So kannst Du auch mit kleinen Beträgen in teure Aktien wie Amazon oder Tesla investieren, ohne gleich eine ganze Aktie kaufen zu müssen. Für Einsteiger ist das eine einfache Möglichkeit, breit gestreut und flexibel zu investieren.

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  • Preisverzeichnisse der genannten Broker

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